Über uns

Beschreibung des Unternehmens

Kurzfassung

Die OeMAG ist als Konzessionsinhaber für die Abwicklung der Förderungen gemäß Ökostromgesetz zentraler Ansprechpartner für alle Fragen rund um die geförderte Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Ein zentrales Element in dieser Funktion ist die Rolle als Bilanzgruppenverantwortlicher (BGV) für die Ökostrombilanzgruppe. Die eingespeisten Ökostrommengen werden zu den Fördertarifen abgenommen und zu Marktpreisen an Stromhändler weitergeliefert. Die OeMAG handelt hierbei als Marktteilnehmer nach allen für den liberalisierten Strommarkt geltenden Marktregeln für das Bilanzgruppenmanagement als BGV (betrifft insbes. Fahrplan-, Daten- und Wechselmanagement sowie Stromhandel). Zu den Aufgaben der OeMAG zählen insbesondere die Abrechnung und Vergütung des eingespeisten Ökostroms, Verwaltung der Förderkontingente, Vertragserrichtung, Erzeugungsprognose, Fahrplan- und Energiedatenmanagement, sowie die Intraday-Vermarktung von Fahrplanabweichungen zur Minimierung der wirtschaftlichen Ausgleichenergierisiken.

Neben der Abwicklung des Hauptgeschäftsfeldes der Ökostrom-Tarifförderung gemäß Ökostromgesetz ist die OeMAG auch für die Abwicklung von Investitionszuschüssen für Kleinwasserkraftanlagen, mittlere Wasserkraftanlagen, Photovoltaikanlagen und Stromspeicher sowie Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen verantwortlich. Die OeMAG ist als Abwicklungsstelle für Investitionszuschüsse zuständiger Ansprechpartner für die Entgegennahme und Prüfung von Förderanträgen sowie für die Begutachtung und Beurteilung der eingereichten Projekte aus wirtschaftlicher, rechtlicher und technischer Sicht.

Seit dem Herbst 2019 ist die OeMAG zugleich als Biomasse-Bilanzgruppenverantwortlicher tätig und betreibt seit diesem Zeitpunkt eine weitere Bilanzgruppe, mit der die Anschlussförderung auf Bundesländerebene für bereits bestehende Biomasseanlagen abgewickelt wird. Der erzeugte und eingespeiste Ökostrom aus Biomasseanlagen wird zu festgelegten Tarifen abgenommen und seitens der OeMAG als Stromhändler an der Strombörse vermarktet. Die dafür erforderliche Zulassung für den Börsenhandel erfolgte im Jahr 2019.

Die OeMAG versteht sich als Dienstleister und Partner für alle Stakeholder. Die Ökostromabwicklung erfolgt nach den Grundsätzen der Unabhängigkeit, Neutralität, Datenvertraulichkeit und Serviceorientierung. Sie wird auch in Zukunft ein verlässlicher Gesprächspartner bleiben und sich mit ihrer Expertise dort einbringen, wo gemeinsame Lösungen gefragt sind.

Über uns

Gründung
Im Oktober 2006 wurde die OeMAG Abwicklungsstelle für Ökostrom AG mit der Abwicklung der Ökostromförderung gemäß Ökostromgesetz betraut. Als zentrale Abwicklungsstelle für Ökostrom und Ökostrombilanzgruppenverantwortlicher für ganz Österreich sorgt sie dafür, dass die staatlichen Förderungen für erneuerbare Energien bei ihren Erzeugern ankommen. Die OeMAG ist ein privatwirtschaftlich organisiertes Unternehmen, dem von der Republik Österreich die Konzession für die Ökostromabwicklung erteilt wurde. Die Eigentümer des Unternehmens bestehen aus dem Regelzonenführer, zwei weiteren Netzbetreibern und vier Privatunternehmen. Es handelt sich bei der OeMAG um ein Public-Private-Partnership-Modell. Die Mehrheit des Unternehmens ist in privater Hand.

Ökostromabwicklung
Das größte Geschäftsfeld der OeMAG ist die Abwicklung der Tarifförderung gemäß Ökostromgesetz, der sogenannten Ökostromabwicklung. Hierfür musste eine eigene Bilanzgruppe (Ökobilanzgruppe) eingerichtet werden. Die Betreiber von Ökostromanlagen, welche die Tarifförderung oder auch nur die Abnahme zum Marktpreis in Anspruch nehmen, sind in die Ökobilanzgruppe aufzunehmen. Die OeMAG ist als Bilanzgruppenverantwortlicher verpflichtet, für die Betreiber die Prognosen und Fahrpläne über den zukünftig eingespeisten Ökostrom zu erstellen und übernimmt so für die Ökostromproduzenten zugleich das Ausgleichsenergierisiko.

Die OeMAG nimmt den von den Betreibern in das öffentliche Stromnetz abgegebenen Ökostrom ab und vergütet diesen zu den verordneten Tarifen oder zum Marktpreis. Die Einspeisemengen werden in weiterer Folge an Stromhändler, nach Maßgabe der Belieferung von Endverbrauchern im Inland, weiterverkauft. Die OeMAG handelt hierbei als Marktteilnehmer gemäß den geltenden Marktregeln für Bilanzgruppenmanagement und Stromhandel. Zu den Aufgaben der OeMAG zählen insbesondere die Abrechnung und Vergütung des eingespeisten Ökostroms, Verwaltung der Förderkontingente, Vertragserrichtung, Erzeugungsprognose, Fahrplan- und Energiedatenmanagement. Aufgrund der überwiegend elektronischen Abwicklung können auch Antragstellungen mit mehreren tausend zeitgleichen Zugriffen zu Spitzenzeiten durchgeführt werden, um eine gesetzeskonforme und reibungslose Antragstellung zu gewährleisten.

Aufgrund der stark schwankenden Ökostromerzeugung entstehen innerhalb der Ökobilanzgruppe oftmals Abweichungen zwischen den prognostizierten und den tatsächlichen Erzeugungsmengen, die mittels Bezug oder Lieferung von Ausgleichsenergie korrigiert werden müssen. Die OeMAG trägt als Bilanzgruppenverantwortliche das Kostenrisiko für die Über- oder Unterdeckung der Ökobilanzgruppe und ist daher stets bemüht, die Aufwendungen für Ausgleichsenergie zu minimieren. Hierzu wurden bereits mehrere Maßnahmen umgesetzt, wie beispielsweise die Intraday-Vermarktung von absehbaren Prognoseabweichungen über die Strombörse EPEX und mit OTC-Handelspartnern.

Abwicklung von Investitionszuschüssen
Seit September 2007 ist die OeMAG auch für die Abwicklung von Investitionszuschüssen verantwortlich. Zu Beginn wurden Investitionszuschüsse für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und mittlere Wasserkraftanlagen gewährt und kurz danach auch für Kleinwasserkraftanlagen. Seit 2018 werden zudem Photovoltaikanlagen und Stromspeicher durch Investitionszuschüsse gefördert.

Die Aufgaben der OeMAG als Abwicklungsstelle für Investitionszuschüsse sind die Entgegennahme der Anträge, Durchführung der Begutachtung (wirtschaftlich, rechtlich, technisch), Aufbereitung und Prüfung der Unterlagen für das zuständige Bundesministerium und das Projektmonitoring bis zur Auszahlung der Investitionszuschüsse.

Landesförderungen für Biomasseanlagen
Seit 2019 ist die Abwicklung von Landesförderungen für Biomasseanlagen als weiteres Geschäftsfeld dazu gekommen. Der OeMAG wurde von den per Landesgesetz verpflichteten Netzbetreibern die Tätigkeit als Biomasse-Bilanzgruppenverantwortliche für die Bundesländer Niederösterreich, Steiermark, Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Wien und Kärnten übertragen. Die OeMAG nimmt wie bei der Ökostromabwicklung die in an das öffentliche Netz abgegebenen und an OeMAG gelieferten Strommengen zu festgesetzten Tarifen ab. Zu diesem Zweck wurde eine eigene Bilanzgruppe eingerichtet, welcher der erzeugte Ökostrom aus Biomasse zugeordnet wird. Diese Strommengen samt zugehöriger Herkunftsnachweise sind seitens OeMAG bestmöglich zu vermarkten. Die für die Vermarktung an der Strombörse erforderliche Zulassung besteht seit Anfang Herbst 2019.

Finanzierung
Die OeMAG verkauft den abgenommenen Ökostrom sowie die dazugehörigen Herkunftsnachweise an die Stromhändler. Die für die Ökostromabwicklung und Investitionszuschüsse darüber hinaus erforderlichen Fördermittel werden im Wesentlichen aus der Ökostrompauschale und dem Ökostromförderbeitrag aufgebracht. Die Ökostrompauschale und Ökostromförderbeiträge werden von den Netzbetreibern bei den Endverbrauchern eingehoben und an die OeMAG abgeführt. Die Finanzierung erfolgt somit nicht aus dem staatlichen Budget, sondern im Wege eines davon unabhängigen Aufbringungsmechanismus. Bei den Landesförderungen für Biomasseanlagen werden von den Netzbetreibern in Anlehnung zur Ökostromabwicklung Zuschläge zu den Ökostromförderbeiträgen eingehoben und an die OeMAG abgeführt.

Kennzahlen
Österreichweit rechnet die OeMAG bereits für mehr als 38.000 Ökostromanlagen den erzeugten Ökostrom mit einer Leistung von mehr als 4.200 Megawatt monatlich ab. In der Abwicklung der Landesförderungen befinden sich Biomasseanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 100 MW. Im Bereich der Investitionsförderung für Photovoltaik und Stromspeicher wurden insgesamt bereits mehr als 14.000 Förderverträge ausgestellt.

Ausblick
Die OeMAG hat bewiesen, dass sie ihren Verpflichtungen in einem sich dynamisch entwickelnden Umfeld nachkommen und schnell auf Veränderungen reagieren kann. Diese Qualitäten werden auch künftig gefragt sein und zunehmend an Bedeutung gewinnen. Hier kann sich das Unternehmen auf solide Eigentümer verlassen, die immer hinter dem Management gestanden sind und den Mitarbeitern stets großes Vertrauen entgegengebracht haben.

Der Erfolg der vergangenen Jahre wäre aber nicht ohne die konstruktive Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden, Interessensvertretungen und allen weiteren Stakeholdern möglich gewesen. Als Schnittstelle zwischen öffentlich-rechtlichen Institutionen und Privatwirtschaft wird die OeMAG auch in Zukunft ein verlässlicher Gesprächspartner bleiben und sich mit ihrer Expertise dort einbringen, wo gemeinsame Lösungen gefragt sind.